Akzeptanz und Widerstandsfähigkeit

Jahresbericht 2020

Vorwort des Vorstands

Ein Optimist zu bleiben, war schon lange nicht mehr so schwer wie im Jahr 2020. Viel wurde von uns verlangt: Mehr Zuversicht als in anderen Jahren, mehr Durchhaltevermögen, mehr Abwehrkraft gegen gesundheitliche Risiken, autoritär-demagogische Bewegungen und klimatische Gefahren. Auch wenn wir in Deutschland vergleichsweise gut durch die Pandemie kamen, verursachte die Krankheit viel Leid, Kummer und Sorge. Keinen lassen die Bilder aus abgesperrten Altenheimen, überbelegten Krankenhäusern und menschenleeren Straßen und Schulen kalt. Auch die Erderhitzung beunruhigte uns weiter:

2020 war weltweit das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Food and Agriculture Organization (FAO) schätzt, dass in diesem Jahr bis zu 132 Millionen hungernde Menschen dazu gekommen sind. Und die gesellschaftlichen Spannungen verschärfen sich, so in Deutschland mit dem Schulterschluss von Querdenkern und Rechtsextremen, anderswo mit der staatlichen Gewalt gegen Oppositionelle.
Mit solchen Schocks umgehen zu können – sich zu biegen, aber nicht zu brechen – diese Fähigkeit müssen wir jeden Tag üben. Auch auf der gesellschaftlichen Ebene. Deshalb brauchen wir eine starke, demokratische Zivilgesellschaft. Die notwendige Resilienz erreichen wir, indem wir die Wirklichkeit akzeptieren, Verantwortung übernehmen und uns jeden Tag ermutigen, das Richtige zu tun.


Wie verhält es sich mit der Resilienz bei der GLS Treuhand? Anfang 2020 war die Bangigkeit, auch bei unseren Zukunftsstiftungen, groß gewesen: Werden die Menschen wie bislang spenden und stiften? Wie wird es den Unternehmen wirtschaftlich ergehen, in die wir unser Stiftungs- und Vereinsvermögen investiert haben und auf deren Zinszahlungen wir angewiesen sind? Können wir trotz Distanz und digitalen Sitzungen weiter kollegial und teamorientiert arbeiten?
Lesen Sie selbst auf den nächsten Seiten, wie es uns ergangen ist. Um es vorwegzunehmen: es wurde etwas weniger gestiftet, aber mehr direkt gespendet; wir konnten unsere Förderungen nochmals erhöhen; im Anlagevermögen haben wir unter anderem sicherheitshalber hohe Abschreibungen vorgenommen. Und unsere Mitarbeitenden und Projektpartner haben viel Flexibilität und Resilienz gezeigt.


Resilienz bezeichnet die Kraft, bei einschneidenden Erlebnissen wieder mit Mut aufzustehen. Aber auch Widerstand zu leisten, Denkmuster zu hinterfragen, Gegebenes nicht hinzunehmen, auch auf die Straße zu gehen und sich für Minderheiten stark zu machen. Im Familien- und Freundeskreis, im Land, an den Außengrenzen Europas und auf der ganzen Welt. Wir sind glücklich über die Kraft, das Engagement und den Ideenreichtum, genau dies mit Ihnen gemeinsam in unserer Kultur des Schenkens seit nun 60 Jahren zu unterstützen!

Für den Vorstand

Dr. Hermann Falk und Nikolai Fuchs

 

Was hat die GLS Treuhand 2020 konkret bewegt? Das erfahren Sie in unserem digitalen Zeitstrahl.

Willkommen in unserer Kultur des Schenkens

Willkommen im Team 2020, liebe Kolleg*innen!

Alexandra Zyzik, Leitung Stiftungsbetreuung Anselm Grahl, Vorstandsreferent Britta Wilhelm, Stiftungsbetreuung Jolke Mertesacker, Projektbegleitung und Öffentlichkeitsarbeit, Zukunftsstiftung Entwicklung

 

 

Schön, dass ihr unsere Kultur des Schenkens bereichert!

Ludmilla Hildermann, Datenbankpflege, Zukunftsstiftung Entwicklung Sabine Frahn, Rechnungswesen Victor de la Rey, Projektbegleitung und Öffentlichkeitsarbeit, Zukunftsstiftung Entwicklung Kolleg*innen in Kurzinterviews näher kennenlernen

 

GLS Treuhand in Bewegung

Neue Stiftungsfonds

Mit der Dachstiftung für individuelles Schenken hilft die GLS Treuhand Menschen dabei, ihr gemeinnütziges Engagement in Form von Stiftungsfonds ohne großen bürokratischen Aufwand in die Tat umzusetzen. Wir begrüßen acht neue Stiftungsfonds und ihre Stifter*innen in der Dachstiftung für individuelles Schenken.
Jetzt kennenlernen

Mitarbeitervertretung mit Vertrauen

Schon vor Jahren entschieden die Mitarbeiter*innen der GLS Treuhand sich für die Gründung einer alternativen Mitarbeitervertretung. Der klassische Betriebsrat schien zu eng begrenzt auf die Interessensvertretung und Überwachung nach den gesetzlichen Grundlagen und bildete nicht ab, was gelebt werden sollte: Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Vorstand und Mitarbeitenden. Nach einigen Jahren des Umbruchs hat die GLS Treuhand seit Mai 2019 wieder einen Vertrauenskreis.

 

Digitale Mitgliederversammlung 2020

Am Freitag, den 25. September 2020 fand erstmals in der Geschichte der GLS Treuhand eine digitale Mitgliederversammlung statt. Bei den Aufsichtsratswahlen wurden die Kandidat*innen Ignaz Anderson, Johanna Keller und PD Dr. med. Susanne Schultz-Hector ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen bestätigt.
Aufsichtsrat kennenlernen

Von Bäckern, Bauern und Beteiligungen

Seit Juni ist die Treuhand mit 34 % an dem Bäcker- und Konditorei-Unternehmen BioKaiser mit 300 Mitarbeitenden und 18 Filialen im Raum Mainz/ Frankfurt beteiligt. Statt die Anteile auf eine Stiftung zu übertragen oder zu veräußern, suchte der maßgebliche Gründer und Geschäftsführer Volker Schmidt-Sköries einen anderen Weg, um die Gemeinwohlorientierung des Unternehmens in der Generationenfolge zu sichern. Diese Rolle übernimmt die GLS Treuhand.

Der Anfang 2020 nicht absehbare Corona-Verlauf mit einem Stillstand weiter Teile des Lebens machten uns die Entscheidung nicht leicht. Heute wissen wir: das Geschäftsjahr 2020 war das zweitbeste in der über 40jährigen Unternehmensgeschichte. Die inneren und ökologischen Werte stimmen ebenfalls, ablesbar in der 2020 erstmals erstellten Gemeinwohlbilanz. Sicherheit vermitteln schließlich die 60 Bioland-Bauern, die sich unter der Marke „die Kornbauern“ zusammengeschlossen haben und aufgrund fairer Verträge über ca. 2.500 t Getreide pro Jahr liefern. Die Bauern werden freiwillig von BioKaiser an den Jahresüberschüssen beteiligt.

Gemeinsam beweisen BioKaiser und GLS Treuhand, dass die Verbindung von Unternehmertum und Gemeinwohlorientierung sinnvoll und zeitgemäß ist. Der Impuls von Alfred Rexroth, der mit seinem Testament vor 42 Jahren die GLS Treuhand als eine gemeinnützige Einrichtung mit unternehmerischer Fundierung stärken wollte, ist im 60. Gründungsjahr für uns lebendig.

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Wie wir uns verändern

Strukturelle Transformation: Unter neuem Dach?

Nikolai Fuchs, Vorstandsmitglied der GLS Treuhand, berichtet im Interview von der strukturellen Transformation der GLS Treuhand. Im Kern geht es um das Verhältnis des Treuhänders GLS Treuhand e.V. zu seinen Treuhandstiftungen, den Zukunftsstiftungen. Wo wir stehen und wohin der Weg geht, erfahren Sie hier.

GLS Treuhand in Bewegung

Kulturelle Transformation: Veränderung & Miteinander

Den zweiten Eckpfeiler unseres Veränderungsprozesses nennen wir "kulturelle Transformation". Was wir damit meinen und wo wir stehen, erklärt Meike Bürvenich, stellvertretende Leiterin Kommunikation.

GLS Treuhand in Bewegung

Zwischen Mensch und Technik

Durch die Corona-Pandemie stand in diesem Jahr insbesondere die Abteilung IT in der GLS Treuhand vor besonderen Herausforderungen. Wir haben mit Michaela Rießland aus dem IT-Team über dieses besondere Jahr und ihre Profession gesprochen.

Zwischen Mensch und Technik

Eine gute Idee macht Schule

Waldorfschule in Griechenland

Im 60. Gründungsjahr erhält die GLS Treuhand eine Anfrage, die zu ihren eigenen Wurzeln zurückführt: der gemeinnützige Trägerverein Trianemi in Athen bittet um Unterstützung beim Bau eines größeren Schulgebäudes für die erste und einzige griechische Waldorfschule. Das Projek steht vor einigen Hürden, doch zivilgesellschaftliches Engagement und viel Tatkraft der Lehrer*innen und Elternschaft lässt unmögliches möglich werden.

Mehr über die Trianemi-Schule erfahren Sie im Bericht

Gefördert! Projekte und Themen in 2020

2020 haben über 10.000 Spender*innen und Stifter*innen der GLS Treuhand und ihren Stiftungen Geld anvertraut, um in unterschiedlichen gemeinnützigen Bereichen zu wirken. Erfreulicherweise konnten damit die Förderungen von 16 Mio. Euro (2019) um 10,4 %
auf 18,25 Mio. Euro (17,6 Mio. Euro + 615 t Euro operative Projekte) erweitert werden.

Heraus kamen mutige, kreative und wegweisende Projekte, die der Gemeinschaft dienen:

  • 882 Projekte,

  • 637 einzigartigen Organisationen und

  • 18 Mio. Euro!

Zuwendungen auf interaktiver Karte entdecken

Flucht

Niemals förderte die GLS Treuhand so intensiv Flucht-Projekte. Wie kommt das?

Nachgefragt bei Dr. Hermann Falk, Vorstandsmitglied der GLS Treuhand

Das existentielle Leid der Tausenden von Kindern, Frauen und Männern, die auf gefährlichen Routen nach Europa kommen wollen, ist in den Medien nur noch wenig präsent. Umso mehr aber in den Herzen und Köpfen von Spender*innen. Ohne eigene Aufrufe erhalten wir jeden Tag Spenden für diesen Zweck.
Die kleinste Einzelspende war ein Cent, die größte stammt aus einer Aktion von Civil Fleet. Es bewegt viele hier in Deutschland, wie die Menschenwürde, Hoffnungen auf ein auskömmliches Leben und eigene Entwicklungsperspektiven zerstört werden durch Krieg, Gewalt und Klimakrise.

 

Interview weiterlesen
Medizinische Hilfe für Geflüchtete - Medical Volunteers International e.V. schenkt Menschlichkeit, Bilderrechte: Medical Volunteers International e.V.

Medical Volunteers International bietet medizinische Hilfe für Geflüchtete in Griechenland. Unter anderem ist der gemeinnützige Verein aus Deutschland auch auf der Insel Lesbos aktiv. Zahlreiche freiwillige Mediziner*innen sorgten dort auch im herausfordernden Jahr 2020 für eine durchgängige medizinische Hilfe. Mit zusätzlicher Schutzausrüstung (FFP2-Masken, usw.), regelmäßigen COVID-Tests, Quarantänebestimmungen u.ä. gelang es trotz der Pandemie weiterhin zu helfen. Dank des großen Engagements der Freiwilligen und finanzieller Unterstützung von Spender*innen, konnte auch unter diesen erschwerten Bedingungen ein wenig Menschlichkeit in die sonst unmenschlichen Lebensbedingungen der Geflüchteten auf Lesbos gebracht werden.

Förderpartner*in: Medical Volunteers International  e.V. 
Gefördert durch: GLS Treuhand e.V.

Der Verein “borderline-europe” will u.a. die immer komplexer werdende Migrationspolitik und ihre Auswirkungen insbesondere an den Außengrenzen der EU für die Öffentlichkeit aufbereiten. Die mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnete Organisation ist aber auch direkt vor Ort auf der griechischen Insel Lesbos aktiv. 2020 allerdings unter nochmal erschwerten Bedindungen: Ein verschärftes griechisches Asylrecht, welches nicht nur die Flüchtlinge trifft, sonder auch die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Organisationen blockiert, die temporäre Schließung des lokalen Asyl-Büros (RAO), der Brand im Lager Moria und Corona.
Trotzdem unterstützte borderline-europe in enger Koopertion mit dem Legal Center Lesbos neu Ankommende bei Asylanträgen, organisierte Informationsveranstaltungen, strengte Rechtsmittelverfahren an und vertrat Asylsuchende vor Gericht. Einer ganzen Reihe von Anträgen wurde stattgegeben, Familien konnten zusammengeführt und Menschen zu ihrem Recht auf internationalen Schutz verholfen werden.

Förderpartner*in: borderline-europe - Menschenrechte ohne Grenzen e.V.
Gefördert durch: GLS Treuhand e.V.

Rollende Paragraphen

Gastbeitrag von Tobias Hoeflich/ Veto Magazin

2013 von 13 Jura-Studierenden gegründet, ist die Refugee Law Clinic in Köln heute über 400 Mitglieder groß – 70 von ihnen stehen Geflüchteten bei Rechtsfragen zur Seite.

Die Vereinsvorsitzende Annika Fischer-Uebler berichtet über Herausforderungen ihres ehrenamtlichen Engagements. Insbesondere die Pandemie bremste das Vorhaben des Vereins einer „rollenden“ Rechtsberatung aus. Ziel ist es auch zentrale Aufnahmeeinrichtungen von Geflüchteten außerhalb von Köln erreichen zu können. Die dauernde Polarisierung zum Thema Asyl legt den Studierenden weitere Steine in den Weg und erschwert ihr zivilgesellschaftliches Engagement. Wie sich die Refugee Law Clinic jedoch nicht entmutigen lässt, erfahren Sie in einem spannenden Bericht

 

„Es ist wichtig, stark zu bleiben und sich nicht einschüchtern zu lassen.“

Annika Fischer-Uebler, Vereinsvorsitzende der Refugee Law Clinic Cologne

Die „Refugee Law Clinic Cologne“ ist ein Förderprojekt des GLS Treuhand e.V.

Respekt oder Rendite

Am 5. und 6. Juni 2020 sollte der vierte Geldgipfel „Respekt oder Rendite“ der GLS Treuhand in Kooperation mit der GLS Bank und der GLS Bank Stiftung stattfinden. Doch Corona forderte eine neue Herangehensweise. Statt lediglich einer großen analogen Veranstaltung, wurden vier digitale Workshops zur inhaltlichen Vorbereitung des Geldgipfels gestartet, die in 2020 und 2021 stattfanden. Den Abschluss bildete dann der zweitägige digitale Geldgipfel. Es wurde deutlich: der Sichtbarkeit, den Ideen und dem beeindruckenden Engagement zahlreicher engagierter Bürger*innen tat das keinen Abbruch!

Mit dem digitalen Workshop "Zukunftsrat" wollten wir zusammen mit Expert*innen schon vor 2021 einen Blick auf die notwendigen Veränderungen in der Geld- und Finanzbranche werfen sowie Ideen und Lösungsansätze diskutieren. Insgesamt 170 interessierte Teilnehmer*innen nahmen an der digitalen zweistündigen Veranstaltung teil. Als herausragende Gäste konnten u.a. Prof. Dr. Maja Göpel aus dem wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung sowie Prof. Dr. Emmanuel Mönch aus der Bundesbank gewonnen werden.

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Der zweite Workshop aus der Reihe "Zukunftsrat" warf diesmal ein Schlaglicht auf das vieldiskutierte Thema der Altersvorsorge und die damit bekannten Probleme wie z.B. demographischer Wandel vs. Umlagefinanzierung, Rückstellungslücken bei Beamtenpensionen oder Unsicherheiten auf dem Kapitalmarkt bei privaten Altersvorsorgemodellen.

Das Team vom Netzwerk Plurale Ökonomik bestehend aus Anna Reisch, Verena Emme und Max Kretschmer diskutierte zusammen mit den eingeladenen Referent*innen Katharina Beck (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Andreas Dimmelmeier sowie Lino Zeddies (selbstständiger Aktivist für gesellschaftlichen Wandel) Ideen und Lösungsansätze rund um Fragen wie: Können wir ein Fass ohne Boden in eine ökologisch und sozial nachhaltige Form der Altersvorsorge verwandeln? Was wären Kernpunkte eines solchen Wandels? Welche Hebelpunkte haben wir auf der privaten und politischen Ebene? Befragt wurde ebenfalls ein Überraschungsgast aus dem Jahr 2048, der einen utopisch-schönen Blick auf die Altersvorsorge der Zukunft warf.


Zur Dokumentation


Der dritte Workshop, der wieder über Zoom stattfand, ermöglichte einen Einblick in den Themenbereich Sustainable Finance, der an immer mehr Aufmerksamkeit gewinnt. So wird Nachhaltigkeit für mehr und mehr Anleger*innen zu einem wichtigen Kriterium und „nachhaltige“ Aktienindizes setzen sich gegenüber den konventionellen durch. In Zeiten der Klima- und Coronakrise und durch Ereignisse wie dem Wirecard-Skandal steigt das Bedürfnis nach klaren Kriterien bei der Aktienauswahl. Doch was sind eigentlich die Maßstäbe zur Beurteilung von nachhaltigen Finanzanlagen?

Zur Dokumentation

Der vierte und letzte digitale Preview-Workshop stellte sich die Frage: Was braucht es für einen echten „Game Change“ in unserem Wirtschafts- und Finanzsystem? Diskutiert wurden dabei Überlegungen zu „Game Denial“ und „Game Acceptance“, um festzulegen, was es braucht, um neue Wege gehen zu können. Aus dem Gespräch ergaben sich viele wertvolle und anregende Ideen, die beim Geldgipfel am 30. April / 1. Mai weitergedacht werden sollen.

Zur Dokumentation

 

Der 4. Geldgipfel „Respekt oder Rendite“ ist beendet, der Wille zur Veränderung nicht!

Hören Sie die Vorträge der hochkarätigen Referent*innen noch einmal, lesen Sie in den Notizen und stoßen Sie weiterhin die Geld- und Finanzwende an.

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Hingeschaut

Kindheit in Pandemie-Zeiten

Wie funktioniert Schule während einer Pandemie? Was bedeutet das Programm "Zukunftsbande" für Teilnehmende? Und wie schult man Schüler*innen in Medienkompetenz? Die Zukunftsstiftung Bildung hat Antworten.
Bildung während der Pandemie

Kühe für den Klimaschutz?!

Sie werden oft als Klimasünder an den Pranger gestellt: unsere Kühe. Doch das Bild von dem „Klimakiller“ Kuh entsteht durch eine sehr einseitige Betrachtung: auf das von der Kuh produzierte Klimagas Methan.
Kühe für den Klimaschutz

Stadtflucht in Pandemiezeiten

Nachdem die peruanische Regierung einen nationalen Notstand zur Kontrolle der Corona-Pandemie verhängte, gerieten insbesondere Tagelöhner*innen schnell in eine prekäre Situation. Viele flüchteten aus den wirtschaftlichen Zentren in ihre Heimatregionen im Andenhochland. Dr. Annette Massmann berichtet, wie Binnenflüchtlinge in zwölf Bergbäuer*innengemeinden integriert wurden.
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Einmal mehr aufstehen als hinfallen!

Mit der pädagogischen Kraft des Skateboards möchte der Verein skate-aid international e.V. aus Berlin Kinder stark machen. Zwei Projekte der vielfältigen Vereinsarbeit wurden durch Fonds aus der Dachstiftung für individuelles Schenken unterstützt. „Skaten statt Ritalin“ bietet Kindern und Jugendlichen eine alternative Therapie.  Im Mittelpunkt des zweiten Programms „GIRLS SKATE!“ stehen Mädchen – Rollenklischees werden verändert und Mädchen darin gestärkt ihre Zukunft nach ihren Interessen und Fähigkeiten zu gestalten.

 

Wie skateboarden Kinder und Jugendliche stärkt

Förderpartner*in: skate-aid international e.V.
Gefördert durch: Dachstiftung für individuelles Schenken
Branche: Gesundheit und Ernährung

Kurz hingeschaut

Zirkus meets Music

In der Corona-Zeit fallen Zirkusprojekte ebenso aus wie das gemeinsame Training. Das Zirkuswerk-Stuttgart hatte da eine Idee: „Zirkus meets Music!“ Artisten weltweit waren aufgerufen, ..
Zirkus meets Music

2020 im Zeitstrahl

Was neben der Gründung des Stiftungsfonds „We come from the Sea Foundation“ noch alles in 2020 rund um die GLS Treuhand und ihren Zukunftsstiftungen geschehen ist, sehen Sie im digitalen Zeitstrahl. Schauen Sie rein!
Zum Zeitstrahl 2020

Ein Theater im Wohnzimmer

Das Theater lebt von Interaktion, von der Einmaligkeit des Augenblicks. Anfang 2020 war die Theatercrew von "Theater Total" aus Bochum bereit für ein erfolgreiches Jahr. Die Initiative ermöglicht jungen Menschen Erfahrungen vor und hinter der Bühne. Doch wie kommt das Theater-Gefühl in Pandemiezeiten zum Publikum?
Ein Theater im Wohnzimmer

Bühne frei für Engagierte

Was meint „Zivilgesellschaft“ genau? Wie kann Journalismus kritischer gestaltet und Impulse gesetzt werden? Was ist das Ziel von konstruktivem Journalismus? Wir sprachen mit Tom Waurig, Geschäftsführer des Veto Magazins, im Interview über diese Fragen und die Idee hinter dem Veto Magazin.

Veto widmet den mutigen und engagierten Menschen im Land ein Magazin, um zivilgesellschaftliches Engagement sichtbar zu machen.

Kurz hingeschaut

Oftmals sind von Rassismus betroffene Frauen auch von Antifeminismus betroffen. An dieser Schnittstelle setzt das dreijährige Projekt „Frauen stark machen gegen Rassismus und Antifeminismus“ der Amadeu Antonio Stiftung an. 2020 gestartet will es von Mehrfachdiskriminierung betroffene Frauen stärken. Auch Frauen, die sich in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft für Frauenrechte und Gewaltschutz stark machen, sollen für die oft bewusst versteckten Feindlichkeiten und Gewalttätigkeiten sensibilisiert werden. Hierfür werden Sie angeregt, die Perspektive der von Rassismus betroffenen Frauen und Migrantinnen in ihren jeweiligen Wirkungsbereichen sichtbar zu machen. Der Öffentlichkeit soll so deutlich gemacht werden, dass Feminismus immer antirassistisch sein muss – Phänomene und Lösungsansätze dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Flankiert wird das Projekt durch eine großangelegte kooperative Bedarfsstudie von Hochschulen und Organisationen der Zivilgesellschaft.

Förderpartner*in: Amadeu Antonio Stiftung

Gefördert durch: einen Fonds in der Dachstiftung für individuelles Schenken

Fast alle modernen Apfelsorten stammen von den gleichen krankheitsanfälligen Elternlinien ab. Dies führt im konventionellen Anbau zu ca. 20 Pestizidspritzungen im Jahr. In der Zukunft soll das Problem durch Gentechnik gelöst werden. Für Öko-Obstbetriebe sind beide Wege keine Lösung. Daher setzt das Netzwerk apfel:gut e. V. auf das Einkreuzen alter, robuster und resistenter Sorten. Die Toleranz gegen Pilzbefall und andere Krankheiten ist somit breiter in der Genetik der Apfelsorten verankert und es entstehen vielfältige Apfelsorten für den Öko-Anbau.
Der Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft förderte die Arbeit des apfel:gut e. V. im Jahr 2020 mit 72.500 Euro.

Förderpartner*in: apfel:gut e. V.

Gefördert durch: Zukunftsstiftung Landwirtschaft

2016 haben sich 14 ugandische Partnerorganisationen der Zukunftsstiftung Entwicklung zum Green Light Forum zusammengeschlossen. Die Organisationen arbeiten mit 4.850 kleinbäuerlichen Familien zusammen und erreichen in sechs Schulen insgesamt 1.361 Schüler*innen. Die Mitarbeiter*innen engagieren sich vor allem für andere. Doch im letzten Jahr waren sie und ihre Familien selbst von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Lockdowns stark betroffen. Insbesondere galt dies für rund 82 Lehrer*innen und Erzieherinnen sowie 33 angestellte Köch*innen, Wachleute, Gärtner*innen der Partnerschulen. Durch die Schulschließungen standen sie zunächst ohne Einkommen da. Von der Regierung gab es keine Hilfe. Dank zahlreicher Spenden konnte die Zukunftsstiftung Entwicklung Kurzarbeitergeld leisten. Doch perspektivisch stellt sich die Frage, wie eine eigene Absicherung in Notlagen und Krisenzeiten gelingt.

Eine Antwort fanden sie in ihrem Green Light Forum: Sie gründeten eine selbstverwaltete Kreditkooperative in Form einer gemeinschaftlichen Unterstützungskasse, die allen Mitarbeiter*innen offensteht. Mit frei wählbaren Sparraten müssen die Mitglieder zunächst 30% der benötigten Kreditsumme ansparen, und können dann nach Darlegung des Kreditzwecks Auszahlungen von bis zu 1.500 Euro erhalten. Der Zinssatz beträgt 2-2,5%. Rücksicherungen in Krisenzeiten entstehen nur aus Gemeinschaft.

Förderpartner*in: Green Light Forum

Gefördert durch: Zukunftsstiftung Entwicklung

Jahresbericht

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Ausgezeichnet

Auch 2020 wurde die GLS Treuhand mit dem Qualitätssiegel für gute Treuhandstif­tungsverwaltung vom Bundesveband deutscher Stiftungen ausgezeichnet und folgt weiterhin der Selbstverpflichtung der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.

Wirtschaftsbericht

Lesen Sie hier, wie sich die GLS Treuhand in 2020 gewirtschaftet hat.

Jahresabschluss 2020

Das Jahr 2020 prägte die Corona-Pandemie - auch die GLS Treuhand musste sich in diesen ungewissen Zeiten anpassen und verändern. Lesen Sie mehr über den Jahresabschluss 2020

Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung

Zahlen und Grafiken zur Mittelherkunft und Mittelverwendung

 

Konsolidierte Bilanz

konsolidierte Vermögensaufstellung, nach Aktiv- und Passivseite

Jahresabschluss GLS Treuhand e.V.

Der Jahresabschluss des Vereins GLS Treuhand e.V., ohne die treuhänderischen Stiftungen

Vermögensanlage

Vermögensanlage

Zur Übersicht Vermögensanlage

GLS TREUGEA Entwicklung in 2020 Zur Entwicklung 2020

GLS TREUGEA nach Branchen

Branchenverteilung

GLS TREUGEA Anlage- und Risikoklassen

 Anlage- und Risikoklassen

Investiert!

Biosuppen Pionierin

Suppen und Fertigprodukte in Bioqualität produzieren die vier Gebrüder Tress und ihre Mutter Ingeborg im Süden Deutschlands. Seit den 1950er Jahren stellt der Familienbetrieb Bioprodukte mit Leidenschaft her. Für weiteres Wachstum der Firma haben sich die GLS Treuhand und die GLS Bank für eine Finanzierung zusammengetan.
Investiert - Vier Brüder und eine Leidenschaft für Suppe

Wasserpumpen für den ländlichen Raum

Das Unternehmen aQysta baut Wasserpumpen, die die Leistungsfähigkeit kleiner landwirtschaftlicher Betriebe steigern sollen. So sollen sie nicht nur genug für den eigenen Unterhalt erwirtschaften können, sondern auch noch ihre Gemeinden mit regionalen Nahrungsmitteln versorgen. Die GLS Treuhand beteiligt sich als nachhaltige Investorin am Unternehmen.
Investiert - Wasserpumpen helfen Landwirtschaft in trockenen Regionen

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Kontakt und Anfahrt

Die GLS Treuhand hat ihren Sitz in der Christstr. 9, 44789 Bochum. Eine Anfahrtsbeschreibung und Kontaktmöglichkeiten erhalten Sie auf der folgenden Seite.

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