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Kühe für den Klimaschutz

Sie werden oft als Klimasünder an den Pranger gestellt: unsere Kühe. Doch das Bild von dem „Klimakiller“ Kuh entsteht durch eine sehr einseitige Betrachtung: auf das von der Kuh produzierte Klimagas Methan.

Lange hieß die Devise: möglichst wenig Tiere sollen möglichst viel Milch produzieren. Doch dies führte zu einer einseitigen Zucht auf Höchstleistung. Die Hochleistungskuh frisst kaum noch Gras, stattdessen sehr viel Soja und Getreide. So wird die Kuh zum „Futterkonkurrenten“ für uns Menschen und durch ihre hohe Leistung erst recht zum Klimasünder. Denn Soja wächst meist nicht auf dem heimischen Acker. Stattdessen wird für dessen Anbau Regenwald gerodet und das Ernteprodukt um die halbe Welt transportiert.

Für die Tiere bedeutet die hohe Milchleistung einseitige Höchstleistung auf Kosten der Gesundheit. Auf einem Ökobetrieb bekommt man diese Hochleistungskühe mit einer artgerechten Fütterung (Heu, Ackerfutter, Gras und Silage) kaum noch satt!

Kühe entspannen auf der Wiese. Bild: Martin Bienerth

Die Autorin

Öffentlichkeitsarbeit, Tierzuchtfonds

+49 234 5797 5153

annika.bromberg@gls-treuhand.de

Förderpartner*in: Ökologische Tierzucht gGmbh und Forschungsinstitut für biologischen Landbau
Gefördert durch: Zukunftsstiftung Landwirtschaft
 

Kühe auf der Weide, Bild: Annika Bromberg

Regionale Verantwortung

Ernähren wir die Tiere aber, wie es ihrer Natur entspricht, mit Gras von den Weiden vor Ort, tun wir etwas Entscheidendes für den Klimaschutz. Grünland trägt wesentlich zum Humusaufbau bei, wodurch Klimagase im Boden gebunden und die Wasserspeicherkapazität positiv beeinflusst wird. Richtig bewirtschaftet bietet Grünland eine hohe Pflanzenvielfalt – viel mehr als ein Acker. Dies alles sind wichtige Eigenschaften, die gerade in Zeiten von Starkregenereignissen oder extremerTrockenheit stark an Bedeutung gewinnen. Deswegen braucht es eine Landwirtschaft, die wieder mehr auf die Zusammenhänge schaut. Es braucht Tiere, die mit einer „regionalen“ Fütterung überwiegend aus Gras gesund und zufrieden sind. Und die ihr Leben auf der Weide und nicht im Stall verbringen. Damit wieder mehr blühende Kulturlandschaften entstehen und weniger „Agrarwüsten“. So kann der angebliche Klimasünder „Kuh“ zum Klimaretter werden!

Dafür braucht es aber die richtigen Tiere, die nicht einseitig auf Hochleistung gezüchtet werden. Deswegen setzt sich die Zukunftsstiftung Landwirtschaft, gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund und der Schweisfurth Stiftung, durch den Tierzuchtfonds für Projekte ein, die eine artgerechte Tierzucht voranbringen. Damit sind sie zugleich ein echtes Statement gegen Massentierhaltung.

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Jahresbericht 2020

Zukunftsstiftung Landwirtschaft

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft fördert Initiativen, die sich für die Stärkung und Weiterentwicklung der ökologischen Landwirtschaft einsetzen. Denn die Landwirtschaft von heute muss sich zahlreichen Herausforderungen stellen: Der Herstellung gesunder Lebensmittel, artgerechter Tierhaltung, dem Schutz und der Pflege von Naturräumen u.v.m. Der von der Zukunftsstiftung unterstützte ökologische Landbau bietet die Möglichkeit, diesen Anforderungen gerecht zu werde – für eine Landwirtschaft mit Zukunft.

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