Die Brockhaus-Stiftung unterstützt Forschung, Publikationen, Fachveranstaltungen und wissenschaftliche Tagungen zu Themen der politischen Psychologie und der interdisziplinären Forschung zum Themenfeld Nationalsozialismus und dessen Folgen.
Dabei ist die Verbindung insbesondere von sozial-psychologischen und historischen Perspektiven ein besonderes Anliegen.
Das Ziel des Stiftungsfonds ist es, eine zivile Gesellschaft zu fördern, die antidemokratischen Tendenzen entschieden entgegentritt. Dafür unterstützt sie (vor allem präventiv ansetzende) Projekte und Initiativen, die sich für eine demokratische Zivilgesellschaft engagieren.
Zudem fördert die Stiftung die Unterstützung von Menschen, die politischer Gewalt oder hate speech ausgesetzt sind sowie die Ausbildung, Supervision, Therapie dieser Helfer*innen.
Der Stiftungsfonds TrauBe Köln will trauernde junge Menschen auf ihren individuellen Wegen begleiten und unterstützen. Dabei wird Trauer als natürliche Reaktion auf einen Verlust angesehen, welche, wie alle Emotionen, zum Leben dazugehört.
Der Stifterin ist wichtig, den Betroffenen einen geschützten Raum und die benötigte Zeit für ihre individuellen Trauergefühle zu geben.
Durch die Förderung von Einzel- und Gruppenbegleitung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mithilfe qualifizierter Trauerbegleiter*innen im Ehrenamt sowie durch Beratungs- und Fortbildungsangebote werden alle Fragen rund um Sterben, Tod und Trauer aus der Tabuzone geholt und bei der Bewältigung erlittener oder zu erwartender Verlusterfahrungen unterstützt.
Der Stiftungsfonds ALICONE wurde gegründet, um sozialer Ungerechtigkeit zu begegnen. Er versteht sich als Stiftung für in Not geratene Projekte und macht sich stark für Empowerment und Selbsthilfe von diskriminierten Gruppen — zur Stärkung der Teilhabe an der Gesellschaft. So unterstützt er Widerstandsformen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Förderung erfahren können Initiativen, Einrichtungen und Projekte, die einem fortschrittlichen und sozialen Miteinander dienen. Ein weiterer Schwerpunkt der Stiftung ist Kunst und Kultur.
Neue Stiftungsfonds in der Dachstiftung für individuelles Schenken
Mit der Dachstiftung für individuelles Schenken wurde im Jahr 2000 ein Raum geschaffen, in dem Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Zielen zusammenkommen, um gesellschaftlichen Wandel mit möglichst vielen Ideen, Vorstellungen und Schenkintentionen voran zu treiben. Mit einem überschaubaren Verwaltungsaufwand kann eine Art „kleine Stiftung" gegründet werden, um sich in der Dachstiftung für individuelles Schenken auf diesem Wege den Themen Stiften und Schenken zu nähern. Die Motivation und das Wirkungsanliegen sind vielfältig. Eins jedoch eint unsere Stifter*innen:
Sie alle widmen sich unterschiedlich komplexen Herausforderungen in der Gesellschaft. Sei es der Klima- und Umweltschutz, Wissenschaft und Bildung, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur, bürgerschaftliches Engagement oder das Herzstück der Dachstiftung für individuelles Schenken: Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Nahezu alle Themenfelder des gemeinnützigen Bereichs sind durch die Stiftungsfonds innerhalb der Dachstiftung für individuelles Stiften vertreten.
Im Jahr 2021 sind 153 Stiftungsfonds unter dem „Dach“ der Stiftung versammelt. Davon entfallen zehn auf Neugründungen im vergangenen Jahr. Diese Stiftungsfonds wie auch die Menschen, die hinter diesen Schenkungsintentionen stehen, heißen wir herzlich willkommen!
Wir begrüßen 2021 herzlich zehn neue Stiftungsfonds und ihre Stifter*innen, darunter:
Der Stiftungsfonds soll die Haltung, die Motivation und die Ideen von Ulrich Weist (1964-2020) in Erinnerung halten und fortsetzen. Er war ein ruhiger Mensch, weder besonders begütert, noch von besonderem Stand. Dennoch war er gesellschaftlich engagiert, aufgeschlossen, den Menschen zugewandt in öffentlichen Gremien, Vereinen und in seinem Freundeskreis.
Er war politisch, aber kein Politiker. Seine Leidenschaft galt speziell dem öffentlichen Personenverkehr, vorzugsweise der Schiene, wohin diese auch führen wollte. Er reiste viel und legte weite Strecken in Zügen zurück. Ulrich Weist war ein Reisender, der lebte, was er predigte.
Leider verstarb er viel zu früh, ohne das Ergebnis seiner nachhaltigen Lebensweise weitergeben zu können. Teile seines kleinen Vermögens sollen nun mithilfe des Stiftungsfonds dazu inspirieren, sich von den Emotionen des Eisenbahnverkehrs erfassen zu lassen und dieses Transportmittel nicht nur aufgrund seiner klimaschonenden Verträglichkeit, sondern auch für die eigene Horizonterweiterung wertzuschätzen.
Der Stiftungsfonds La Fenice soll Menschen dabei unterstützen, ein Gespür/einen Sinn für die Gemeinschaft und/ oder das Weltgeschehen in selbstbestimmter, ethischer und nachhaltig wirksamer Weise und zum Wohl eines Gesamten zu entwickeln.
Zudem soll auch die Gesundheit der Erde durch eine klimabewusste, ressourcenschonende Wirtschaftsweise im Sinne der Biodiversität gefördert werden. Ziel ist das harmonische und respektvolle Zusammenleben von Menschen und Natur sowie ein entsprechendes solidarisches Umdenken unter Menschen unterschiedlicher Herkunft. Denn anstelle des herkömmlichen Besitz-Denkens und des quantitativen wirtschaftlichen Wachstums geht es der Stifterin um die Würde und Verbindung unter allen Lebewesen.
Projekte in Regionen mit ausgeprägter Armut und Überschuldung werden ebenso gefördert wie Menschen, deren Leben durch jahrelange Kriege oder akute Schäden durch den Klimawandel gezeichnet sind.
Der Stiftungsfonds WECF Frauen Umwelt Klimagerechtigkeit setzt sich weltweit für eine gesunde Umwelt für alle ein, in der niemand zurückgelassen wird. Dabei fördert der Stiftungsfonds insbesondere Projekte in den Bereichen nachhaltige Energie und Klimaschutz, Chemikalienmanagement und Gesundheit, Wasser und sanitäre Einrichtungen, gesunde Nahrungsmittel und Erhalt der Biodiversität.
Bei der Umsetzung der Aktivitäten wird ein besonderer Fokus auf eine geschlechter- und sozialgerechte Umsetzung gelegt.
Der Stiftungsfonds Transform wurde aus der Intention heraus gegründet, dem Klimawandel entgegenzutreten und den Umweltschutz maßgeblich zu befördern.
Der menschengemachte Klimawandel durch die Emission von Treibhausgasen ist eine Bedrohung; er wirkt langfristig über Generationen hinweg und ist allgegenwärtig. Zudem trifft er am härtesten die Menschen, die zu seiner Entstehung kaum beigetragen haben und die am wenigsten an seiner Eindämmung mitwirken können.
Transform möchte im Kleinen Projekte unterstützen, die sich mit eben dieser Thematik befassen. Denn: Klimaschutz ist kein Thema, welches wir uns aussuchen. Das Thema steht unausweichlich vor uns.
Der Stiftungsfonds Herrmann-Fischer-Stiftung wurde anlässlich des runden Geburtstages des Stifters auf seine Initiative hin, zusammen mit seiner Frau, ins Leben gerufen. Der Stiftungsfonds setzt sich für die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes sowie für die Förderung der Pflanzenzucht ein.
Dem Stifterehepaar ist es dabei ein besonderes Anliegen, die ökologische Land- und Forstwirtschaft sowie den ökologischen Weinbau zu fördern.
Seit über 30 Jahren steht die Arbeit der gemeinnützigen Organisation NETZ Bangladesch für einen bewährten Einsatz zur Überwindung von Armut – für Ernährungssicherheit, Bildung und Menschenrechte. Um diesen Einsatz auch für die Zukunft weiter zu stärken, wurde die NETZ-Stiftung gegründet. Aus der Verantwortung gegenüber den Menschen gab es schon lange den Wunsch, mehr Möglichkeiten für notwendige Initiativen und zur Absicherung gegen unerwartete Risiken zu schaffen.
Die Stiftung soll den Spielraum für Innovationen in der Weiterentwicklung der Organisation und der Projektarbeit erhöhen und bietet den Menschen, die sich finanziell mit engagieren möchten, eine nachhaltige, langfristige und wirkungsvolle Fördermöglichkeit neben der direkten Förderung laufender Projekte des NETZ-Vereins.
Rachid Ait Bouhou war einer der Pioniere der Elektromobilität in Deutschland. Der Stiftungsfonds wurde im Andenken an ihn ins Leben gerufen. Er fördert vor allem den Klimaschutz im In- und Ausland. So werden insbesondere Vorhaben zur Verbreitung und Anwendung von innovativen Technologien auf Basis von Erneuerbaren Energien, die im Einklang mit einer ethisch-ökologisch-sozialen Unternehmenspraxis stehen, gefördert.
Darüber hinaus werden Forschungsvorhaben durch Zuwendungen, insbesondere auf dem Gebiet der E-Mobilität und der Bionik, gefördert. Auch didaktische Angebote in Hinblick auf Bildungsgerechtigkeit, lebenslanges Lernen und innovative Bildungsentwicklungen können unterstützt werden
Nie zuvor waren so viele Menschen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Mehr als 30 Millionen der 80 Millionen Flüchtigen oder Vertriebenen sind unter 18 Jahren. Die Förderprojekte des Stiftungsfonds sollen Flüchtlingskindern zugutekommen, die unterwegs, in Lagern oder in einem Land zur Integration und Weiterbildung untergebracht sind, begleitet oder unbegleitet.
Gefördert wird nicht nur aus den Erträgen, sondern letztendlich soll das gesamte Vermögen für den Stiftungszweck eingesetzt werden.
Der Stiftungsfonds Gesundheitsmedizin fördert ein umfassendes und ganzheitliches Verständnis von Gesundheit. Dabei ist nicht nur die körperliche, sondern ebenfalls die seelisch-geistige Gesundheit des Individuums gemeint und weitergehend auch die seiner Umwelt, also die planetare Gesundheit. Dem liegt die Überzeugung zugrunde, dass Körper, Geist und Seele eine untrennbare Einheit sind, genauso wie das Individuum untrennbar mit dem Kollektiv und seiner Umwelt verbunden ist.
Es ist gerade in diesen Zeiten viel von ansteckender Krankheit die Rede. Die Stiftung setzt sich dafür ein, dass es genauso aber auch ansteckende Gesundheit gibt. Dem liegt dann nicht ein Virus, sondern eine Haltung zugrunde, die Respekt vor der Schöpfung und (Eigen-)Verantwortung als wesentliche Merkmale hat.
Die Stiftung will Organisationen und Institutionen mit ähnlichen Zielen unterstützen und selbst auch Veranstaltungen zu diesem Thema organisieren.
Die Arno-Delißen-Stiftung setzt sich für die Verbesserung der Lebensumstände sowie die pädagogische und psychosoziale Betreuung von krebserkrankten Kindern im häuslichen Umfeld ein.
Die Betreuung der Kinder soll bei Bedarf auch mit externer Hilfestellung möglich sein, um auf diese Weise ein würdevolles Sterben mit Hilfe eines erweiterten palliativen Pflegedienstes zu ermöglichen.