Ständiger Begleiter: Rechtsterrorismus
Rechtsterroristische Akte finden zeitlich begrenzt statt und scheinen keine Berührungspunkte mit dem normalen Alltagsleben aufzuweisen. Eine neue Sonderausstellung des Memorium Nürnberger Prozesse will nun internationale Verstrickungen und ideologische Verbindungen sichtbar machen.
Dafür bringt die Ausstellung längere Traditionslinien von Rechtsterrorismus ans Licht und Beispiele aus Nürnberg und Umgebung werden mit nationalen und internationalen Fällen in Beziehung gesetzt. Erst dadurch werden gemeinsame ideologische Kernelemente sichtbar: Deutlich wird, dass Rechtsterrorismus keine temporäre und lokale Erscheinung der Gegenwart ist, sondern ein ständiger Begleiter der deutschen und internationalen Geschichte
Die Ausstellung findet auf der Sonderfläche "Cube 600" des Museums Memorium Nürnberger Prozesse ab Oktober 2022 statt. Der Name lehnt sich an den „Saal 600“ an, wo von 1945 bis 1946 der Hauptkriegsverbrecherprozess vor dem Internationalen Militärgerichtshof stattfand. Neben der GLS Treuhand fördert auch der Freistaat Bayern mit Haushaltsmitteln des Bayrischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales sowie die Amadeu-Antonio-Stiftung.
Die aktuelle Ausstellung in Nürnberg läuft noch bis Oktober 2023.