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Studie: Aufklärung zu Bedrohungen von Klima-Aktivist*innen in Deutschland

04.02.2025

Polizeigewalt, Dämonisierung, Behördliche Repressionen – all das nimmt für Klima-Aktivist*innen seit 2019 zu. Das zeigt eine Studie, die der Green Legal Impact Germany e.V. am 29. Januar veröffentlichte: In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen verschiedener Fachrichtungen wirft der Bericht ein Licht auf die wachsenden Einschränkungen und die daraus resultierenden Herausforderungen für demokratische Handlungsspielräume innerhalb der Klimabewegung.

Polizeimaßnahme gegen Klima-Aktivist*innen bei den Protesten im Hambacher Forst. Bild: CC-BY-NC 2.0 Aktion Unterholz

"Während die Welt die sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels durch Waldbrände, Überschwemmungen, Dürren und anhaltenden ökologischen Krisen zunehmend spürt, beobachten wir, wie die Stimmen, die am lautesten für dringende Maßnahmen eintreten, oft an den Rand gedrängt oder gar zum Schweigen gebracht werden."

Dies sei auch im gegenwärtigen Wahlkampf zu spüren, in dem die Klimakatastrophe nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Green Legal Spaces Studie zeigt, wie sich die zivilgesellschaftlichen Handlungsspielräume in Deutschland für die Klimabewegung seit 2019 verändert haben.

In einer funktionierenden Demokratie ist es entscheidend, die Versammlungs-, Meinungs- und Vereinigungsfreiheit zu schützen. Diese Grundrechte sind essenziell, um Meinungen und Anliegen verschiedener Gesellschaftsteile zu schützen und ihnen Raum zu bieten. Ihre Nutzung ermöglicht es, gesellschaftliche Probleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Die für eine lebendige Demokratie wesentlichen Handlungsspielräume werden jedoch überall auf der Welt und auch in Deutschland zunehmend eingeschränkt.

Demokratische Grundrechte schützen

Die Green Legal Spaces Studie 2025 soll nicht nur zur Aufklärung beitragen und die Diskussion zum Umgang mit Aktivismus versachlichen, sondern auch die Parteien herausfordern, sich zur demokratischen Teilhabe und dem Umgang mit der Klimakrise zu positionieren. Weil das zivilgesellschaftliche Engagement für die Bewältigung globaler Herausforderungen unerlässlich ist, muss die Bedeutung der demokratischen Grundrechte und der Teilhabe an der politischen Meinungsbildung hervorgehoben werden.

Unsere Stiftung Neue Energie hat die Studie mitfinanziert.

Der Green Legal Impact e.V. engagiert sich im Umweltschutz wie auch im Verbraucher*innen-, Tier- und Menschenrechtsschutz.

Mehr über den Verein

 

"Erst verroht die Sprache in Medien und Politik, dann werden Gesetze verändert, um notwendige Entwicklungen zu blockieren oder rückgängig zu machen. Sollte die Zivilgesellschaft also aus Furcht vor harten Gegenreaktionen auf Protest verzichten? Ich meine: Nein! Gleichzeitig sollten wir konstruktive Lösungsvorschläge noch stärker unterstützen. Dazu leistet die Studie einen gewichtigen Beitrag.“

– Hermann Falk, der die Studienarbeit begleitet hat.

Hier können Sie sich die Studie zusammengefasst oder in voller Länge ansehen:

Studie (Zusammenfassung) Studie (Gesamttext)

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