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#Gefördert: Lasst uns über Geld und Herkunft sprechen

20.11.2025

Caroline Schwarz vom Berliner zwischenzeit e.V. hinterfragt in ihrem Podcast die oft von vermögenden Menschen gemachte Aussage „Das habe ich mir selbst erarbeitet.“

Im Podcast spricht Caroline Schwarz mit Menschen, die über ihre individuellen finanziellen Startbedingungen, persönlichen Geldgeschichten und darüber, wie sie heute mit Geld umgehen – offen und ehrlich. Der Leitsatz dabei ist herauszufinden, welche Rolle Herkunft, Startbedingungen und gesellschaftliche Vorstellungen von Leistung spielen. Er soll einen Beitrag zu einem produktiveren Austausch über Geld, Vermögen und finanziellen Möglichkeiten leisten.

Die ersten beiden Podcast-Folgen sind bereits auf Spotify, Apple-Podcast und YouTube zu finden, die dritte Folge erscheint am 8. Dezember.

Folge 1: Sue Sarikaya

Sue Sarikaya sagt von sich selbst, dass sie in Armut aufgewachsen ist und sich Schritt für Schritt ein stabileres Leben aufgebaut hat. Finanzielle Unsicherheit und die Last der Armut hat sie ihr bisheriges Leben lang begleitet. Zum Zeitpunkt des Podcast-Gespräches arbeitet sie Vollzeit im Kommunikationsbereich einer Unternehmensberatung, verdient 4.500 Euro brutto und lebte in einer 31-Quadratmeter Wohnung in Berlin für 785 Euro kalt. Trotz ihres Einkommens lag ihr Nettovermögen aktuell bei rund minus 2.000 Euro, bedingt durch Schulden. Ihr bislang höchster Kontostand im Leben waren 8.000 Euro.

Folge 2: Sebastian Klein

Sebastian Klein ist Ex-Millionär, denn er wurde dem Verkauf der App „Blinkist“ reich. Doch er entschied sich, den Großteil seines Geldes abzugeben. Heute beträgt sein privates Nettovermögen noch etwa eine halbe Million Euro, das jedoch in seinen Unternehmen gebunden ist. Er hat unter anderem das Magazin „Neue Narrative“ gegründet, wo er heute u.a. arbeitet, und verdient insgesamt etwas über 6.000 Euro brutto. Zusammen mit seiner Partnerin lebt er zur Miete in Berlin, zahlt ca. 900 Euro kalt für 85 Quadratmeter. Im Gespräch reflektiert er die Privilegien der Vermögenden und die Hintergründe seiner Entscheidung, den Großteil des Geldes abzugeben.

Folge 3: Josefine Ziebell (ab Dezember)

Josefine Ziebell ist Geisteswissenschaftlerin, studiert seit fast 14 Jahren mit Unterbrechungen und promoviert aktuell in New York. Für ihre Forschung erhält sie ein Bruttogehalt von 3.300 Dollar – allerdings nur für zehn von zwölf Monaten im Jahr. Für ihr 15-Quadratmeter-Zimmer in Brooklyn zahlt sie bereits 1.100 Dollar. Die bezahlungsfreie Zeit im Sommer überbrückt sie mit Gelegenheitsjobs. Ihr aktuelles Nettovermögen liegt bei minus 50.000 Dollar – bedingt durch Studienkredite. In dieser Folge spricht Josefine über die Unsicherheiten im akademischen System, die Frage nach Perspektiven nach dem Studium – und darüber, wie viel Kaffee in einer der teuersten Städte der Welt kostet.

Das habe ich mir selbst erarbeitet mit Sue Sarikaya| Quelle: zwischenzeit e.V.
Das habe ich mir selbst erarbeitet mit Sebastian Klein | Quelle: zwischenzeit e.V.

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