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#Gefördert: Ein Ort, an dem alle zusammenkommen
14.03.2025
Auch in Cottbus fehlt es an Orten, an denen sich verschiedenste Menschen ohne Konsumzwang begegnen können. Das „Rosa“ in der Innenstadt möchte diese Lücke schließen und mit KostNixLaden, Kultur und kulinarischen Angeboten Gemeinschaft stiften.
Der Gedanke hinter dem „Rosa“ ist zutiefst demokratisch und gesellschaftsstärkend: Durch Vernetzung und Selbstorganisation wollten die Initiator*innen vom Karlstraße 29 e.V. einen Beitrag zu einer lebendigen, nachhaltigen und sozialen Stadtentwicklung leisten. Denn sie sind der Ansicht, dass sie „die Verantwortung für die Gemeinschaft durch einen sichtbaren, offenen, kollektiv organisierten Begegnungsort fördern“ können. So ist das „Rosa“ entstanden, in dem nicht konsumiert werden muss, in dem mitbestimmt wird, an dem man sich treffen und informieren kann.

Doch zuvor musste das in die Jahre gekommene Haus zusammen mit vielen Unterstützer*innen instand gesetzt werden. Heizung, Wasseranschlüsse, Toiletten und vieles andere mehr war im ehemaligen Blumenladen anfangs nicht vorhanden. Der GLS Treuhand e.V. hat als ein Förderer vor allem bei der Finanzierung der ersten Renovierungsarbeiten unterstützt.
Nach über einem Jahr sind die wichtigsten Arbeiten abgeschlossen. Nun finden im Rosa Kaffeerunden, Diskursreihen, Workshops, Performances und mehr statt. Ob jung oder alt, Familien oder Alleinstehende, ob politisch oder kulturell interessiert – jeder kann kommen, mitbestimmen und spontan dabei sein. „Die Stimmung ist gut, die Menschen nehmen das Rosa als einen der einzigen offenen, solidarisch geführten Orte in der Stadt wahr“, so Projektkoordinatorin Sophie Bock. „Außerdem wurde nun unser Verein Rosa Cottbus gegründet, sodass wir nicht mehr mit Hilfsvereinen aus der Stadt arbeiten müssen und auch die Gemeinnützigkeit wurde uns erteilt.“ Als nächstes Angebot soll bald das Fotolabor eröffnen, in dem mithilfe von Expertinnen analoge Fotografien entwickelt und Plakate entworfen werden. Interessierte können dann einen „Fotoführerschein“ machen und das Labor selbstständig nutzen.
