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#Gefördert: Ein Mosaik gegen Ausgrenzung und Perspektivlosigkeit
01.12.2025
Wer in einer Geflüchtetenunterkunft lebt, ist meist isoliert, ohne sinnstiftende Beschäftigung oder soziale Kontakte zu den Einheimischen. Der Zeugen der Flucht e.V. in Dresden steuert dagegen.
Im Projekt „Piece by Piece“ kommen erwachsene, geflüchtete Männer aus unterschiedlichen Herkunftsländern mit Dresdener*innen zusammen. Durch die Mosaikwerkstatt lernen die Teilnehmer durch das gemeinsame Werken, Sprachbarrieren zu überwinden und eigene Mosaikbilder anzufertigen – ob ornamental oder abstrakt.
Nachdem sich die Teilnehmer in der Mosaik-Technik ausprobieren konnten, erarbeiten sie nun ein Motiv für ein großes Wandmosaik, um die Unterkunft gemeinsam zu verschönern.
„Das ist sehr sehr gut und viel Spaß mit euch. Alles schön, Malen gut.“
- Hussam (33) aus Palästina, Gaza
„Ich fand es toll und habe es genossen, die Zeit mit euch zu teilen.“ [orig.: "me encanto y me gusto compartir con ustedes"]
- Kelvin (25) aus Venezuela
Die Situation vieler asylsuchender Menschen ist nach wie vor prekär und geprägt von Perspektivlosigkeit, belastenden Asylverfahren und traumatischen Fluchterfahrungen in von Kriegen zerrütteten Gebieten. Das gemeinsame kreative Schaffen in der Werkstatt wirkt dem entgegen: Selbstwirksamkeit, mehr Wohlbefinden sowie aktive Teilhabe sind die Ziele des Projekts.
Damit trägt die Werkstatt dazu bei, antidemokratischen und diskriminierenden Bewegungen entgegenzuwirken – piece by piece. Durch die zentrale Lage der Unterkunft in der Dresdner Innenstadt und dem Modellcharakter des Projektes sollen Barrieren und Vorurteile im Quartier abgebaut und weitere Projekte und Interaktionen in der Zukunft angestoßen werden.
Das Projekt „Piece by Piece“ hat der GLS Treuhand e.V. aus eigenen Mitteln gefördert.